ChirurgieZentrum Luzern
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Handchirurgie
Ganglion
Der Grund für die Entstehung ist meist unbekannt; eine Überbeanspruchung der entsprechenden Strukturen mit chronischen Reizzuständen, aber auch eine Spontanbildung wird angenommen. Typischerweise hat ein von einer Gelenkkapsel ausgehendes Ganglion immer eine kleine, gestielte Verbindung zum Gelenkbinnenraum, durch die grundsätzlich ein Flüssigkeitsaustausch zwischen beiden Strukturen möglich ist. Im Bereich von Gelenken kann ein Ganglion auch als Ausstülpung des inneren Blattes der Gelenkskapsel durch Schwachstellen der äusseren hindurch auftreten.
Therapie: Zunächst kann in den Fällen, die weniger Beschwerden verursachen, eine Ruhigstellung der betreffenden Region angestrebt werden, wodurch das Ganglion sich oft zurückbildet, bei neuerlicher Überbeanspruchung jedoch meist wieder auftritt (weil z. B. ein Gelenkerguss wieder zunimmt).
Auch eine manuelle Zerdrückung (Pression) auf das Ganglion kann zum Erfolg führen. Dabei kann das Ganglion mit mässigem Druck massiert (Flüssigkeit wird zurück ins Gelenk gedrückt), oder mit starkem punktuellem Druck zum Bersten gebracht werden. In einigen Fällen kann diese Form der Therapie auch zur völligen Ausheilung führen.
Eine andere Form der Therapie ist die Punktion des Ganglions mit Aspiration (Absaugen) des Inhalts. Häufig füllt sich der Innenraum des Ganglions jedoch nach einiger Zeit wieder, so dass in der Regel die operative Sanierung anzustreben ist.
Die Operation kann sowohl konventionell als auch endoskopisch erfolgen. Bei der konventionellen Operation wird das Ganglion über einen möglichst kleinen Schnitt (je nach Grösse des Ganglions) mitsamt seinem Stiel abgetragen. Führt man die entsprechende Operation endoskopisch durch, werden die Instrumente über 2–3 kleine Hautschnitte eingeführt. Bei beiden Operationsverfahren kann es in 20–30 % der Fälle zu einem Widerauftreten der Erkrankung (Rezidiv) kommen.